KEA-Prozess des Systemischen Aufstellens

Systemische Aufstellungen an Hochschulen verwirklichen die Vision eines ganzheitlichen Lernens, das Kognition, Emotion und Aktion (KEA) gleichermaßen einbezieht. Auf der Ebene der Kognition, der Erzeugung von Information und Wissen bieten Aufstellungen die Möglichkeit, Systeme zu simulieren, um so systemisches Wissen zu generieren, das aus den Relationen zwischen Elementen von Systemen hervorgeht. Die Ebene der Emotion wird durch Aufstellungen einbezogen, weil sie körperliche Erfahrungen anregen, die Auskunft darüber geben können, in welcher Weise systemische Prozesse zwischen Elementen als passend oder als unpassend bewertet werden können. Dies kann auf der Ebene der Aktion Handlungsimpulse freisetzen, die Systemveränderungen, also Modifikationen zwischen den Relationen von Systemelementen herausfordern. Damit offenbaren sich schließlich systemische Aufstellungen als qualitative Forschungsinstrumente, die eine systembezogene Exploration von komplexen bio-psycho-sozialen Prozessen ermöglichen und die Isomorphie aller Systeme veranschaulichen, die das menschliche Leben in seiner bio-psycho-sozialen Einbettung prägen.

 

Autor: Heiko Kleve

Heiko Kleve

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